FAQ-Sammlung

Hier eine Zusammenstellung von oft gestellten Fragen und den dazugehörigen Antworten für dich.


Was ist COPD?

COPD ist die Abkürzung für „Chronic Obstructive Pulmonary Disease“ und bezeichnet eine fortschreitende Lungenkrankheit. Bei COPD sind die Atemwege verengt und das Atmen erschwert. Husten, Auswurf und extreme Kurzatmigkeit sind typische Symptome.

Warum bekommt man COPD?

Rauchen (auch Passivrauchen) ist der größte Risikofaktor für die Entstehung von COPD und für die meisten Krankheitsfälle verantwortlich. Aber auch das Einatmen von Reizstoffen, Abgasen oder Feinstaub kann zu dieser chronischen Krankheit führen. In sehr seltenen Fällen ist ein genetischer Defekt verantwortlich.

Wie kann man COPD von Asthma unterscheiden?

COPD und Asthma können gleichzeitig bei einem Patienten vorkommen. Beides sind chronische Atemwegserkrankungen und haben ähnliche Symptome. In beiden Fällen liegt eine Entzündung der Lunge vor. Da sich die Art der Entzündung aber unterscheidet, sprechen die Krankheiten auf unterschiedliche Behandlung an. Ein wichtiger Unterschied betrifft das Auftreten der Symptome: Bei Asthma kommt es plötzlich zu Atemnot, die spontan oder mit Behandlung schon bald wieder komplett verschwindet. Die Atemnot bei COPD bleibt dagegen dauerhaft bestehen und nimmt zu.

Wie wird COPD behandelt?

Die wichtigste Massnahme bei COPD ist der Rauchstopp. Zudem wird mit unterschiedlichen Medikamenten behandelt. Nicht-medikamentöse Massnahmen sind regelmässige Bewegung, Lungen-Reha-Programme oder Sauerstoff-Therapien.

Sinkt die Lebenserwartung mit COPD?

Das Fortschreiten von COPD hängt von ganz unterschiedlichen Faktoren ab, deshalb sind Prognosen höchstens für den Einzelfall möglich. Durchschnittlich geht man aber davon aus, dass COPD die Lebenserwartung um fünf bis sieben Jahre senkt. Der wichtigste Faktor, um die Lebenserwartung so weit wie möglich zu erhalten, ist der Verzicht auf das Rauchen.

Was ist eine Exazerbation?

COPD kann sich schubweise verschlimmern. Eine solche Verschlechterung wird Exazerbation oder auch Lungenattacke genannt. Die Verschlechterung der Symptome setzt oft sehr rasch ein und kann lebensbedrohlich werden. Warnsignale sind: verstärkte Atemlosigkeit und verstärkter Husten der mit Schleimbildung verbunden sein kann, Fieber, Verwirrtheit, starke Schläfrigkeit und ein Engegefühl in der Brust. Wenn du solche Symptome bei dir bemerkst, solltest du schnell medizinische Hilfe anfordern.

Wie huste ich richtig?

Die richtige Technik beim Husten ist hilfreich, um den Schleim gut abhusten zu können. Atme tief ein und halte dann für zwei Sekunden die Luft an. Huste nun bei leicht geöffnetem Mund mindestens zweimal. Das erste Husten löst den Schleim in der Lunge, das weitere Husten befördert ihn nach oben. Um den Auswurf zu kontrollieren, spuckst du ihn in ein Papiertaschentuch. Ist er grünlich, gelblich oder rötlich verfärbt, solltest du deinen Arzt aufsuchen. Die Verfärbungen könnten Anzeichen für eine Entzündung sein, die tief in der Lunge ihren Ursprung haben kann.

Ist COPD vererblich?

In den meisten Fällen wird COPD durch Rauchen oder Passivrauchen verursacht. Auch Umweltgifte oder Feinstäube kommen als Ursache infrage. In sehr seltenen Fällen kann jedoch auch ein genetischer Defekt für die Entstehung der Krankheit verantwortlich sein. In diesem seltenen Fall ist COPD vererblich.

Wie finde ich heraus, ob ich COPD habe?

Ein Lungenfunktionstest kann erste Anhaltspunkte geben. Vereinbare für die Abklärung einen Termin bei deinem Arzt. In einem ersten Schritt kannst du auch online einen Risikotest machen, oder eine Lungenfunktions-Messung bei deiner Lungenliga durchführen lassen.

Was hat die Diagnose COPD für mich für Folgen?

Eine Diagnose COPD darf keinesfalls unterschätzt werden. Je früher du die Diagnose erhältst, desto besser ist es. Man sollte sofort mit der Therapie und der Anpassung der eigenen Lebensgewohnheiten beginnen. Zögert man dies hinaus, kann das zu massiven Einschränkungen und einer deutlichen Verringerung der Lebensqualität führen  - eine rasche Verschlechterungen des Gesundheitszustandes und eine damit einhergehende Immobilität und soziale Vereinsamung können die Folge sein.

An wen soll ich mich wenden, wenn ich die Diagnose COPD erhalte?

Erste Informationen hast du bereits von deinem Hausarzt oder Lungenfacharzt erhalten. Für weitere Informationen kannst du dich gerne an deine kantonale Lungenliga wenden. Hier erfährst du mehr über die Erkrankung, erhältst Informationen zu Beratungsangeboten und Kursen sowie Unterstützung darin, wie du mit der COPD am besten umgehen kannst.

Warum habe ich COPD? Ich habe doch nie geraucht!

Bestimmte Berufe (z.B. Landwirte), Luftverschmutzung, Passivrauchen bei Kindern, Lungen-Infekte in der Kindheit, eine bronchiale Überempfindlichkeit oder die genetisch bedingte Krankheit Alpha1-Antitrypsin-Mangel können ebenfalls COPD verursachen.

Wie lange hat man mit COPD zu leben?

COPD ist eine schwere chronische Erkrankung. Sie kann nicht geheilt werden, aber der Verlauf der Erkrankung kann verlangsamt werden. Durchschnittlich verringert sich die Lebenserwartung bei Menschen mit COPD um fünf bis sieben Jahre. Mit einer frühzeitigen und individuellen Behandlung und einem aktiven Selbstmanagement kann jeder COPD-Betroffene positiven Einfluss auf das Fortschreiten der Erkrankung nehmen. Komplikationen oder sogenannte Lungenattacken lassen sich so reduzieren. Somit kann auch die Lebenserwartung und vor allem die Lebensqualität positiv beeinflusst werden.

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